Betreibermodelle für Solarenergie in Unternehmen

Energiesicherheit und Kostensenkung sind zentrale Anliegen für Unternehmen weltweit. In Zeiten zunehmender Volatilität auf den Energiemärkten und steigender Energiepreise wird die Suche nach nachhaltigen Lösungen zur Stromversorgung immer wichtiger. Die Nutzung erneuerbarer Energien wie Solarenergie bietet nicht nur die Möglichkeit, die Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen zu reduzieren, sondern auch die Betriebskosten langfristig zu senken.

Auf welche Weise können Unternehmen ein solches PV-Projekt angehen?

Wir stellen verschiedene Betreibermodelle für PV-Anlagen in diesem Artikel vor. Von Eigenverbrauch bis zur Direktvermarktung: Welches Betreibermodell passt am besten zu den Bedingungen des Unternehmens?

Eigenfinanzierung

Bei diesem Modell investiert das Unternehmen direkt in die Installation von Solaranlagen auf seinen eigenen Gebäuden oder Grundstücken. Es finanziert den Kauf der Ausrüstung, die Installation und gegebenenfalls die erforderlichen Genehmigungen und Anschlüsse.

Das Unternehmen trägt die gesamten Kosten für das Projekt, einschließlich Kapitalausgaben für den Kauf der Anlagen und Installationskosten.

Als Eigentümer der Anlagen erhält das Unternehmen alle Vorteile der erzeugten Solarenergie, einschließlich Kosteneinsparungen durch den Bezug von weniger Strom aus dem Netz und mögliche Einnahmen aus dem Verkauf von Überschussstrom.

Außerdem kann das Unternehmen in bestimmten Regionen von steuerlichen Anreizen wie Steuergutschriften oder Abschreibungen für erneuerbare Energieanlagen profitieren.

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Power Purchase Agreements (PPA)

Ein „Power Purchase Agreement“ (PPA) ist eine spezifische Art von Energieliefervertrag zwischen dem Unternehmen und einem Drittanbieter, der das Dach pachtet, die Solaranlagen finanziert, installiert und betreibt. Die erzeugte Solarenergie wird zu einem vorab festgelegten Preis pro Kilowattstunde über einen bestimmten Zeitraum vom Unternehmen abgenommen.

Power Purchase Agreements bieten die Möglichkeit, spezifische Vertragskonditionen zu vereinbaren, beispielsweise auch eine finanzielle Beteiligung des Unternehmens an der Anlagenfinanzierung.

Solche speziellen Vertragsmodelle bieten Unternehmen die Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen, ohne die Kosten und Risiken für den Bau und Betrieb der Anlagen selbst zu tragen.

Micro PPAs sind für Anlagen unter 100 kWp eine Option. Typischerweise werden Micro PPAs zwischen einem Energieerzeuger und einem Endverbraucher abgeschlossen, der den erzeugten Strom direkt nutzt. Micro PPAs werden gekennzeichnet durch folgende Elemente:

  • kleinere PV-Anlagen,
  • Direkter Verkauf an einen Endverbraucher,
  • lokale Energieerzeugung und -nutzung,
  • flexible Bedingungen für Laufzeiten oder Preismodelle.

Beide Betreibermodelle – PPA und Contracting – bieten den Unternehmen die Möglichkeit, erneuerbare Energien zu nutzen, ohne die Kosten und Risiken für den Bau und Betrieb der Anlagen selbst zu tragen. Die Wahl zwischen PPA und Contracting hängt von den spezifischen Bedürfnissen, Präferenzen und Rahmenbedingungen der beteiligten Parteien ab.

Direktvermarktung

Die Direktvermarktung von Solarenergie ist eine weitere Möglichkeit für Unternehmen, ihre Solarenergie zu nutzen und potenziell Einnahmen zu generieren.

Die erzeugte Energie von Anlagen über 100 kWp kann über Direktvermarktung am Strommarkt verkauft werden. Es werden tagesaktuelle Preise ja nach Nachfrage und Marktsituation gezahlt. Der Ertrag ist in diesem Falle höher, geht aber mit einer geringeren finanziellen Sicherheit einher.

Die Direktvermarktung von Solarenergie bietet Unternehmen die Möglichkeit, ihre Einnahmen zu diversifizieren, zusätzliche Einnahmequellen zu erschließen und möglicherweise von steigenden Energiepreisen zu profitieren. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Direktvermarktung je nach Region und rechtlichen Rahmenbedingungen unterschiedliche Anforderungen und Einschränkungen haben kann. Unternehmen sollten daher vor der Umsetzung einer Direktvermarktungsstrategie gründliche Recherchen durchführen und gegebenenfalls Fachberatung einholen, um sicherzustellen, dass sie alle erforderlichen Genehmigungen und Vorschriften einhalten.

Fazit

Die Vielfalt der Betreibermodelle für PV-Anlagen bietet Unternehmen die Möglichkeit, maßgeschneiderte Lösungen für ihre spezifischen Energiebedürfnisse und Geschäftsziele zu finden. Die Entscheidung für das passende Modell hängt von verschiedenen Faktoren ab, darunter finanzielle Ressourcen, Standortbedingungen, rechtliche Rahmenbedingungen und langfristige Ziele des Unternehmens.

Egal für welches Betreibermodell sich ein Unternehmen entscheidet, die Umstellung auf Solarenergie bietet klare Vorteile: von der Reduzierung der Abhängigkeit von konventionellen Energiequellen über die Senkung der Betriebskosten bis hin zur Diversifizierung der Einnahmequellen und der Beitrag zum Umweltschutz.

Wenn Sie in Ihrem Unternehmen eine Energielösung mit Photovoltaik prüfen, nehmen Sie Kontakt zu uns auf!

1 Comment

  1. Hallo,
    Wir möchten auf dem Firmengrundstück eine 1GW Solaranlage als Betreibermodell installieren. Strom ist für Eigenbedarf. Suchen einen Betreiber. Können Sie uns da weiterhelfen?

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